Zemmgrund
Der "Zemmgrund" wird vom Alpengasthof Breitlahner aus erschlossen, der zwischen Ginzling (999 m) und dem Schlegeisspeicher (1.780 m) liegt. Vom Breitlahner bis zum Stausee führt nur eine Mautstraße. Im Zemmgrund wandert man auf den Spuren der Gletscher. Zum Einkehren und Übernachten erwarten den Wanderer mehrere Gasthäuser und Schutzhütten wie der Gasthof Breitlahner (1.240 m), die Grawandhütte (1.640 m), die Waxeggalm (1.870 m) oder die Alpenrosenhütte (1.873 m).
Ein beliebtes Ausflugsziel ist die prächtige, denkmalgeschützte Berliner Hütte (2.042 m), die früher sogar einen Schuster und eine eigene Poststation besaß. Mit dem Schwarzenstein-, Horn- und Wax-eggkees liegen gleich mehrere Gletscher in Sichtweite. Seit 1891 werden hier Gletschermessungen durchgeführt - die längste Messreihe im Ostalpenraum stammt somit aus dem Zemmgrund.
Auf dem "Gletscherweg Berliner Hütte" kann man alles Wissenswerte über Gletscher erwandern und erfahren. Ihre Entstehung, ihr Innenleben und wie sie während und nach der letzten Eiszeit ihre Umgebung geformt haben und immer noch formen. Aber es gibt noch viel mehr zu erfahren: über die Anfänge des Alpinismus, den Granatabbau oder die Fauna und Flora im hinteren Zemmgrund. Über all diese Themen informiert der naturkundliche Führer zum Gletscherweg, der auf allen Hütten im Zemmgrund, im Naturparkbüro und im Tourismusverband Mayrhofen-Hippach erhältlich ist.
Der Zemmgrund mit seinen vielen interessanten Gipfelanstiegen und Überschreitungen lässt jedes Bergsteigerherz höher schlagen. So gelangt man über den Berliner Höhenweg nach Norden über die Mörchenscharte (2.977 m) zur Greizer Hütte (2.227 m) oder nach Süden über die Schönbichler Scharte (3.081 m) zum Furtschaglhaus (2.293 m). Außerdem gelangt man über die Melkerscharte (2.814 m) zum Gunggl und weiter ins Tal nach Ginzling oder über das Schwarzensteinkees und den Tribbachsattel (3.028 m) ins Südtiroler Ahrntal.
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